Stadt: Osnabrück

Frist: 2014-06-06

Beginn: 2014-10-01

Ende: 2017-09-30

Gehalt: ca. 1500 € / Monat

Im interdisziplinären, interuniversitären Promotionsprogramm „Theorie und Methodologie der Textwissenschaften und ihre Geschichte (TMTG)“, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert wird, sind ab dem 1. Oktober 2014 für eine Dauer von drei Jahren zu vergeben:

10 Lichtenberg-Promotionsstipendien

Das Promotionsprogramm hat seine erste Förderphase von 2010-2014 erfolgreich abgeschlossen und tritt nun in seine zweite Förderphase. TMTG unterstützt herausragende junge Wissenschaftler/-innen in ihrer Promotionsphase. Zehn der insgesamt 16 Teilnehmer/-innen erhalten die aus Mitteln des Landes Niedersachen finanzierten Lichtenberg-Stipendien (1.400 Euro im Monat plus 100 Euro Sachkosten und ggf. Familien- oder Kinderzuschlag, sowie die Unterstützung von Auslands- und Archivaufenthalten) für je drei Jahre. Sechs weitere assoziierte Teilnehmer/-innen am Promotionsprogramm finanzieren ihre Promotion selbst. Die Betreuer/-innen sind ihnen im Bedarfsfall behilflich, bei einer der bekannten Förderinstitutionen ein Stipendium zu beantragen.

Profil des Programms
Das Promotionsprogramm wird von den Universitäten Göttingen und Osnabrück paritätisch getragen und findet an beiden Orten statt. Es fördert Dissertationen, die Grundproblemen der Analyse literarischer, theologischer, juristischer und historischer Texte in systematischer und/oder wissenschaftshistorischer Perspektive gewidmet sind. Seinen Zielen und dem Profil des Programms TMTG entsprechend ist das Themenspektrum möglicher Projekte breit angelegt. Im Einzelnen stehen Fragen der Methodologie und Begriffsbildung, der text- und literaturwissenschaftlichen Grundlagenforschung generell (z. B. Textualität, Fiktionalität, Literarizität), Probleme der kognitiven Verarbeitung von Texten, der Theorie der Interpretation und der philologischen sowie bereichshermeneutischen (z. B. theologischen, juristischen) Interpretationspraxis, der Mündlichkeit/Schriftlichkeit, der systematisch-analytischen und der historischen Erforschung von Textualität sowie der systematisch-historischen Wissenschaftsgeschichte im Mittelpunkt.

Die Dissertationen entstehen innerhalb eines Fächerverbunds der großen Philologien (Anglistik/Amerikanistik, Germanistik, Romanistik) – Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Mediävistik –, der Komparatistik und Geschichte sowie der Philosophie, der Evangelischen Theologie und der Rechtswissenschaft an beiden Universitäten. Durch die Bündelung vorhandener Kompetenzen an beiden Standorten bietet das Promotionsprogramm TMTG seinen Doktorand/-innen eine deutschlandweit einzigartige Forschungs- und Betreuungslage. Aufbau und Struktur des Studienprogramms sollen ein hochqualifiziertes und erfolgreiches Promotionsstudium innerhalb von drei Jahren ermöglichen.

Für die Stipendiat/-innen werden an den Standorten in Göttingen und in Osnabrück Büros zur Verfügung stehen. Die Zuordnung (fünf in Göttingen, fünf in Osnabrück) erfolgt im Zuge des Auswahlprozesses. Es besteht Residenzpflicht; die Bereitschaft zu regelmäßigen Reisen an den jeweils anderen Standort wird vorausgesetzt; entsprechende Mittel stehen programmseitig zur Verfügung.

Zulassungsvoraussetzungen
Die Doktorand/-innen sollen ein Studium in einem der beteiligten Fächer erfolgreich und mit herausragendem Ergebnis abgeschlossen haben. Bewerber/-innen aus dem Ausland müssen über sehr gute Deutschkenntnisse verfügen (C 2-Niveau des Europäischen Referenzrahmens oder
vergleichbarer Nachweis). Besonderer Wert wird auf interdisziplinäre Neugierde und Erfahrung gelegt.

Auswahlprozess
Die Auswahl der zehn Stipendiat/-innen und der sechs hinzukommenden Doktorand/-innen erfolgt durch einen Ausschuss. Er sichtet die Bewerbungen und lädt für Mitte Juli 2014 die in die engere Wahl kommenden Bewerber/-innen zur Präsentation ihrer Projekte ein. Sind unter den Bewerbungen mehr hervorragende Projekte als Stipendienplätze, wird den sehr guten, aber nicht in die engste Wahl kommenden Bewerber/-innen der Doktorandenstatus im Programm angeboten werden. Die Gleichstellungsbeauftragten beider Universitäten werden in den Auswahlprozess einbezogen.

Bewerbungen (Lebenslauf und wiss. Werdegang, ggf. Publikationsliste, Zeugniskopien, max. siebenseitige Skizze des Forschungsvorhabens, Referenzschreiben eines/r Hochschullehrers/-in) sind ausschließlich in elektronischer Form (als ein PDF) bis zum
6. Juni 2014 zu richten an Frau Anne Rüther, Institut für Germanistik, Universität Osnabrück:
anne.ruether@uni-osnabrueck.de

Die Sprecher des Programms stehen gern für Auskünfte zur Verfügung:
Prof. Dr. Christoph König
Institut für Germanistik
Universität Osnabrück
Neuer Graben 40
49069 Osnabrück
christoph.koenig@uni-osnabrueck.de

Prof. Dr. Tilmann Köppe
CRC „Textstrukturen“
Universität Göttingen
Nikolausberger Weg 23
37073 Göttingen
tilmann.koeppe@zentr.uni-goettingen.de

Beitrag von: Nathalie Crombée

Redaktion: Christof Schöch