Die Online-Reihe “Was Frankreich bewegt” ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Bergischen Universität Wuppertal, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, des Institut français Deutschland und des Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen. In der interaktiven Reihe erläutern, analysieren und diskutieren wechselnde Expert:innen die politische Lage in Frankreich, immer mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, die deutsch-französischen Beziehungen und Europa. Verfolgen Sie mit uns die französische Politik und stellen Sie Ihre Fragen gemeinsam mit Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal.

Die nächste Folge findet am Donnerstag, den 25. Januar 2024 von 16:00 bis 17:30 Uhr bei Zoom statt. Thematisch wird es im Anschluss an den Deutsch-Französischen Tag (22.01.) um Frankreichs Sicherheits- und Verteidigungspolitik gehen. Die eingeladenen Expert:innen sind Dr. Johanna Möhring (wissenschaftliche Mitarbeiterin für internationale Beziehungen am Centre Thucydide der Université Paris-Panthéon-Assas) und Jean-Marie Magro (Journalist für deutsch-französische Beziehungen und Europapolitik beim Bayerischen Rundfunk).

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung am 25.01. und die Zoom-Anmeldung (kostenlos und unverbindlich) sowie die bisherigen Folgen:
https://www.romanistik.uni-wuppertal.de/de/transfer/was-frankreich-bewegt/

Ankündigungstext für die 12. Folge von “Was Frankreich bewegt” am 25.01.

Mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hat Frankreich seine Verteidigungs- und Sicherheitspolitik geopolitisch neu ausgerichtet. Die 2022 aktualisierte nationale Sicherheitsstrategie und der deutlich aufgestockte Verteidigungshaushalt zeigen, wie das Land sein Engagement verstärkt und ausweitet. Als Macron 2017 in den Elysée-Palast einzog, beliefen sich die jährlichen Verteidigungsausgaben noch auf 32 Milliarden Euro. 2023 erhöhten sie sich auf 44 Milliarden, und bis 2030 sollen sie auf 69 Milliarden Euro steigen.

Die Rüstungsindustrie ist angehalten, mehr und schneller zu produzieren. Ein neues Militärprogrammgesetz soll u.a. einen Transformationsprozess der Streitkräfte einleiten und die Landes- und Bündnisverteidigung im Rahmen der NATO wieder stärker in den Vordergrund rücken. Dies zeigt, wie sehr sich Frankreichs Verhältnis zum westlichen Militärbündnis gegenüber 2019, als Macron der NATO noch den „Hirntod“ bescheinigte, geändert hat. Weiterhin zielt Frankreich darauf ab, langfristig die Europäische Union zu einem eigenständigen militärischen Akteur auszubauen.

Welche strategischen Ziele hat Frankreich für seine Verteidigung und wie möchte es diese umsetzen? Welche deutsch-französischen Projekte gibt es im diesem Bereich und wie könnte eine engere Zusammenarbeit gestaltet werden? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union?

Beitrag von: Laura Wiemer

Redaktion: Ursula Winter