Stadt: Lahr

Beginn: 2024-04-18

Ende: 2024-04-20

URL: https://www.lahr.de/der-vergessene-naturforscher.226794.htm

Zum 250. Geburtstag des Weltumseglers, Expeditionsleiters und kaiserlich-russischen Generalkonsuls von Brasilien veranstaltet die südbadische Stadt Lahr vom 18. bis 20. April 2024 ein internationales Symposion über deutsche Weltreisende und die transatlantischen Beziehungen im 19. Jahrhundert.

Den einen kennen alle, den anderen niemand. Georg Heinrich von Langsdorff (1774-1852) wäre gerne so berühmt gewesen wie sein Zeitgenosse Alexander von Humboldt. Warum auch nicht? Schließlich war er einer der am weitesten gereisten Männer seiner Zeit, den Entdeckerdrang und Wissensdurst in die extremsten Klimata und Landschaften der Erde geführt hatten, dessen weit gestreute Kenntnisse auf den Gebieten der Medizin, Botanik, Zoologie, Landwirtschaft, Geographie, Ethnographie und Linguistik schon zu zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und Empfehlungen der praktischen Nutzanwendung geführt hatten. Und er hatte sich dem gestellt, was Humboldt auf seiner Südamerikareise von 1799-1804 nicht in Angriff hatte nehmen können – der Erforschung Brasiliens.

Portugal hatte seine Kolonie mit einer rigiden Einreisepolitik vor fremden Einflüssen abgeschirmt, woran sich auch nach der Unabhängigkeitserklärung 1822 zunächst nichts ändern sollte. Aber Langsdorff war hartnäckig. Nach einer wissenschaftlichen Weltreise im Dienste Russlands, ließ er sich 1812 als erster russischer Generalkonsul in Rio de Janeiro einsetzen, das Ziel der Erforschung dieses riesigen Landes immer vor Augen. Wegen seiner Landeskenntnis wurde er sehr bald der Gewährsmann aller nach Brasilien kommenden europäischen Naturforscher und Ethnologen. 1820 veröffentlichte er erst auf Französisch, dann auf Deutsch ein Handbuch für Auswanderer, mit der Perspektive, nahe Rio eine Mustersiedlung aufzubauen, und erhielt gleichzeitig die ersehnte Bestätigung aus St. Petersburg, dass Russland die Kosten für eine Expedition übernehmen werde.

Zwischen 1822 und 1829 erkundete die Langsdorff-Expedition das Land in vier Etappen so gründlich wie keine zuvor, und entdeckte dabei viele Arten, deren Bezeichnung nicht selten den Zusatz Langsdorffensis trägt. Und doch reichte die stattliche Ausbeute von umfangreichen Pflanzen- und Tiersammlungen, Zeichnungen, Aquarellen und 1400 akribischen Tagebuchseiten nicht für einen Ehrenplatz unter den Naturforschern. Warum haben die einen Erfolg und die anderen nicht?

Dass bei Langsdorff die ganz große Anerkennung seiner Zeitgenossen ausblieb, ist in mehrfacher Hinsicht erstaunlich. Schon seine Expeditionsberichte von der ersten russischen Weltumseglung hatten ihm nicht nur den Titel des Hofrats bei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg eingetragen, sondern auch so viel Aufmerksamkeit erregt, dass Herman Melville sich davon für seinen Südseeroman „Taipi“ inspirieren ließ. Auch die Brasilienexpedition erfüllte glänzende Voraussetzungen für späteren Nachruhm. Als Zeichner heuerte Langsdorff den erst 19-jährigen Maler Johann Moritz Rugendas an, der sich jedoch bald mit ihm überwarf. Die Zeichnungen, die dieser auf der Reise angefertigt hatte, wurden später berühmt – Humboldt half bei der Veröffentlichung. Der Ersatzzeichner, den Langsdorff für Rugendas einstellte, war sogar noch erstaun­licher. Hercule Florence war nicht nur Maler und entwickelte während der Expedition ein System zur Aufzeichnung tierischer Laute, sondern erfand ein neues Druckverfahren und – vor Daguerre – die Fotografie. Letzteres allerdings ähnlich glücklos wie Langsdorff. Europa nahm von Entdeckungen im fernen Brasilien keine Notiz.

Langsdorff kam 1830 nach Deutschland zurück, in die südbadische Provinz, wo sich in Lahr ein Großteil seiner Familie niedergelassen hatte. Gesundheitlich durch Malaria und Fleckfieber geschwächt und zudem in seinen intellektuellen Fähigkeiten stark eingeschränkt, lebte er bis zu seinem Tod 1852 in Freiburg. Sein Nachlass liegt in den Archiven in St. Petersburg, im ehemaligen Leningrad, wo 1974 zu seinem 200. Geburtstag ein großes, im Westen allerdings kaum beachtetes Symposium zu Langsdorff veranstaltet wurde. Heute verhindert der russische Angriffskrieg auf die Ukraine den Zugriff westlicher Forschender auf den in jeder Hinsicht interessanten Nachlass.

Zum 250. Geburtstag Georg Heinrich von Langsdorffs organisieren Prof. Dr. Ottmar Ette und Dr. Wolfgang G. Müller in Lahr ein internationales Symposium über den zu Unrecht übersehenen Naturforscher des 19. Jahrhunderts, der sich auch als Arzt und Diplomat einen Namen machte. Langsdorffs Wege kreuzten sich auf vielfältige Weise mit denen Alexander von Humboldts.

Der Romanist und Komparatist Prof. Dr. Ottmar Ette ist Direktor des Humboldt Center for Transdisciplinary Studies (HCTS) an der Hunan Normal University in Changsha, China, sowie Leiter eines langjährigen Forschungsprojekts über Humboldt an der Akademie der Wissenschaften Berlin-Brandenburg. Zudem ist er Honorary Member der Modern Language Association mit Sitz in New York. In seinem Vortrag wird er Langsdorffs Wirken im Kontext der Forschungsreisen Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts darstellen.

Dr. Wolfgang G. Müller war von 1997 bis 2019 Oberbürgermeister der Stadt Lahr. Zuvor war der Sozialwissenschaftler u.a. Berater bei der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ, heute GIZ) in Brasilien und El Salvador, Vorsitzender bzw. Stellvertreter des Ausschusses für Handel, Industrie und Unternehmensentwicklung der Wirtschaftskommission für Europa bei den Vereinten Nationen (ECE/UN) in Genf, Wirtschaftsreferent an der Deutschen Botschaft in Brasilia sowie im Bundesministerium für Wirtschaft Referent in der Grundsatzabteilung und der internationalen Abteilung. Er war seit 2004 zudem einer der Vizepräsidenten der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft (DBG) und ist jetzt einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden ihres Kuratoriums.

Der Historiker Prof. Dr. Michael Zeuske vom Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) an der Uni Bonn wird Erhellendes darüber berichten können, warum die begleitende Ausstellung (s.u.) in der Villa des Lahrer Kaufmanns Christian Wilhelm Jamm (1809-1875) stattfindet, der in den 1850er Jahren auf Kuba sehr erfolgreich vom atlantischen Sklavenschmuggelhandel profitierte, indem den Sklavenhändlern und Sklaven-Plantagenbesitzern Luxusstoffe und Waren aus Europa verkaufte. Zeuske, dessen Sachbuchbestseller „Handbuch Geschichte der Sklaverei“ sowie „Afrika-Atlantik-Amerika“ den Sklavenhandel von Afrika in die Karibik beleuchten, wird zur Tagung neue Erkenntnisse aus Kuba mitbringen, wo er sich gerade auf Feldforschung befindet.

Die erwähnte Ausstellung in der Villa Jamm ist Teil des Begleitprogramms zum Kongress. Die brasilianische Künstlerin Aline Xavier Mineiro, die 2022 Stipediatin der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart war, konnte für ihre ausgestellte Arbeit „Die Langsdorff-Expedition – Vor deinen Augen“ auf den derzeit unzugänglichen, in St. Petersburg aufbewahrten Nachlass des Weltreisenden zugreifen.

Ebenfalls in der Villa Jamm findet eine Lesung statt mit José F.A. Oliver, Schriftsteller, Übersetzer und Präsident des PEN-Zentrums Deutschland, sowie mit Rafael Angel Herra, Schriftsteller und Philosoph aus Costa Rica.

Eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Günther Maihold von der Stiftung Wissenschaft und Politik wird sich den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Lateinamerika widmen. Als Gäste angefragt sind u.a. Anna Cavazzini, MdEP (Grüne), und Dr. Georg Witschel, Botschafter a.D. und Präsident der deutsch-brasilianischen Gesellschaft.

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Themen / Fragestellungen

Die Geschichte der Reisen und Expeditionen Langsdorffs und die Beiträge des Lahrer Kongresses bieten reichlich Material für interessante Geschichten.

Mögliche Themen und Fragestellungen:

— Warum ist Alexander von Humboldt weltbekannt und Georg Heinrich von Langsdorff
nahezu vergessen? Oder anders: Warum scheiterte Langsdorff als Kolonist, während viele vergleichbare Projekte Erfolg hatten?

— Kolonialismus:
Welche Ursachen und Folgen hatte die Kolonisierung Südbrasiliens durch
deutschsprachige Siedler und Abenteurer?

— Artenvielfalt:
Die Langsdorff-Expedition erkundete Brasilien so gründlich wie keine zuvor. Bis heute sind viele Arten nach Langsdorff benannt.

— Naturdokumentation und technische Innovation:
Langsdorffs Zeichner Hercule Florence, der ihn ab 1825 auf seiner Brasilien-Expe­dition begleitete, dachte in seinen Tagebüchern über das Malen mit Licht nach (das er Photografie nennt) und über die Aufzeichnung von Tiergeräuschen (Zoophonie). 1832 fixiert er erstmals eine Camera Oscura-Aufnahme mit Silbernitrat, sieben Jahre vor Daguerres ersten Fotografien.

— Wirtschaftsbeziehungen Europa – Brasilien – Russland:
Langsdorff gehört als russischer Generalkonsul in Brasilien zu den ersten, die für Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Zarenreich und der jungen Republik warben. War dies die Wiege des Modells der BRICS-Staaten. Schon 1974 war es Thema eines sowjetischen Kongresses.

— Sozialgeschichte Badens im 19. Jahrhundert:
Was brachte die Menschen dazu, auszuwandern? Unter den Kolonisten waren Tischler, eine Hand voll Bauern, Brauer, Zimmermänner, ein Hufschmid, Mühlenbaumeister, Maurer, ein Köhler und ein Bäcker. Viele reisten auf eigene Kosten.

— Sklaverei und Landnahme:
Wie profitierte Langsdorff von der Sklaverei, die in Brasilien erst 1888 abgeschafft wurde? Was bedeutete Kolonisierung? Wem gehörte das Land ursprünglich, das der brasilianische Staat den Siedlern überließ?

— Und was macht die Kunst?
Aline Xavier Mineiro zeigt eine Arbeit über Langsdorffs Brasilien-Expeditionen 1822-1829, während Esteban Insinger und Pola Oloixarac sogar eine Oper darüber schreiben: „Hercules in Mato Grosso“ ist dem Zeichner Hercule Florence gewidmet, der Langsdorff begleitete und später die Fotografie erfand. Und: Herman Melville las Langsdorffs Tagebücher seiner Weltreise von 1808, bevor er seinen Roman „Taipi“ schrieb.

Hinweis:
Als Gesprächspartner für einen Beitrag zum Themenkomplex Langsdorff stehen Ihnen Prof. Dr. Ottmar Ette, Dr. Wolfgang G. Müller und Prof. Dr. Michael Zeuske zur Verfügung. Die Interviews können telefonisch geführt werden, je nach aktuellem Aufenthaltsort der Gesprächspartner auch per Mail. Anfragen unter info@textundpartner.de

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Tagungsprogramm
Georg Heinrich von Langsdorff (1774–1852).
Veranstaltungen der Stadt Lahr und Kooperationspartner,
Programmübersicht 18. bis 20. April 2024

Donnerstag, 18. April 2024
18.00h
Empfang der Stadt Lahr
— Pflugsaal

19.30h
Festvortrag
Prof. Dr. Ottmar Ette: Die Entstehung von Weltbewusstsein.
Wie Europa in die Welt und die Welt nach Europa kam
— Pflugsaal

Freitag, 19. April 2024
9.00-15.45h
Wissenschaftliche Tagung (Teil 1)
Lahr, Langsdorff und Lateinamerika. Deutsche Weltreisende und die transatlantischen Beziehungen im 19. Jahrhundert
— Veranstaltungsraum im Begegnungshaus Bürgerpark

9.15-10.00h
Prof. Dr. Michael Zeuske:
Christian Wilhelm Jamm in der Welthauptstadt des Zuckers und der Sklaverei. Havanna in den 1850er Jahren

10.00-10.45h
Dr. Ulrich Päßler:
Reisen, Zeichnen, Streiten. Zum Verhältnis von reisenden Naturforschern und Künstlern am Beispiel von Langsdorff und Rugendas und anderen

10.45-11.15h
Kaffeepause

11.15-12.00h
Leonie Ette:
Neue und alte (Lebens-) Welten verbinden: Langsdorff aus anthropologischer Perspektive

12.00-12.45
Dr. Wolfgang G. Müller:
Auswanderer aus der Ortenau nach Brasilien. Wo sind sie geblieben?

12.45-14.15h
Mittagspause

14.15-15.00h
Prof. Dr. Gerson Roberto Neumann:
Die Fazenda Mandioca und ihre Soziabilität

15.00-15.45h
Dr. Pablo Diener:
Der künstlerische Nachlass der Expedition Langsdorff in Brasilien

18.00-20.00h
Podiumsdiskussion
EU – Lateinamerika
mit Prof. Dr. Günther Maihold (Diskussionsleitung), Anna Cavazzini, Mitglied des Europäischen Parlaments (Die Grünen) (angefragt), Isabel Cademartori, SPD, Mitglied des Bundestages (angefragt),Dr. Andreas Schwab, Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU) (angefragt),Dr. Georg Witschel, Botschafter a.D. und Präsident der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft
— Villa Jamm

Samstag, 20. April
10.00-12.00h
Wissenschaftliche Tagung (Teil 2)

10.00-10.45h
Dr. Lothar Wieser:
Die Auswanderung aus Südwestdeutschland nach Südamerika im 19. Jahrhundert

10.45-11.30h
Danuzio Gil Bernardino da Silva (angefragt)

11.30-12.00h
Schlussdiskussion

14.00-15.30h
Ausstellungseröffnung
Aline Xavier Mineiro: Die Langsdorff-Expedition – Vor deinen Augen.
Kuratorinnen-Führung mit der Künstlerin
— Villa Jamm

16.00-18.00h Lesung
mit José F.A. Oliver, Schriftsteller, Übersetzer und Präsident des PEN-Zentrums Deutschland, und Dr. Rafael Angel Herra, Costa Rica, Schriftsteller und Philosoph
— Villa Jamm

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Biografie
Georg Heinrich von Langsdorff

18.4.1774
geboren in Wöllstein (Rheinhessen), der Vater Johann Gottlieb Aemilius
Langsdorff ist Erster Bürgermeister von Wöllstein, später wird er
Großvogt von Lahr
Georg Heinrich von Langsdorff verbringt seine Jugend in Lahr

1783-93
Gymnasium

1793
Studium der Medizin und Naturwissenschaften an der Universität Göttingen

1797
Staatsexamen und Promotion in Medizin
In Lissabon als Leibarzt des Prinzen Christian von Waldeck

1799-1800
Arzt am Deutschen Hospital in Lissabon

1803-1806
Erste russische Weltumseglung mit Adam Johann von Krusenstern
Georg Heinrich von Langsdorff bereist erstmals Brasilien

1806
Reise nach Kalifornien

1808
Kaiserlicher Russischer Hofrat, wird in den Adelsstand erhoben, ihm wird die russische Staatsbürgerschaft verliehen, er wird Mitglied der Kaiserlich Russischen Akademie der Wissenschaften

1812
„Bemerkungen auf einer Reise um die Welt in den Jahren 1803-1807“ erscheint
Heirat mit Friederike Luise von Schubert, die Ehe wird 1819 geschieden
Ernennung zum Kaiserlichen Russischen Generalkonsul in Rio de Janeiro

1813-20
Zweiter Aufenthalt in Brasilien

28.9.1816
Georg Heinrich von Langsdorff erwirbt das Landgut Mandioca bei
Inhomirim im heutigen Staat Rio de Janeiro, Reise nach Minas Gerais

1820
Publikation eines Ratgebers für Auswanderer nach Brasilien, auf Französisch und Deutsch (1821), 1822 auf Portugiesisch

1820-22
Aufenthalt in Europa, Vorbereitungen des Kolonisationsprojektes und der Expedition ins Innere Brasiliens, er wird 1821 in Lahr und Karlsruhe durch den Großherzog von Baden ausgezeichnet, er wirbt in Baden Kolonisten an, die u.a. aus Lahr, Münchweier und Schwenningen stammen

1821
Langsdorff schickt ein Manuskript über Insekten in Brasilien und eine große naturwissenschaftliche Sammlung an die Kaiserlich Russische Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg

1822
Heirat mit seiner Cousine Wilhelmine
Ankunft von 94 Kolonistinnen und Kolonisten in Brasilien
Brasilien wird unabhängig

1825-29
Große Brasilien-Expedition. Es nehmen teil: Nestor Alexandre Rubzof (Astronom), Adrian Taunay (Zeichner), Hercule Florence (Geograf und Künstler), Luis Riedel (Botaniker), Frederico Haase (Naturwissenschaftler) sowie João Moçambique, Alexandre Cabinda, Antonio Cassange, Pedro Cabinda, Jorge Congo, Antonio Cabinda und José Alfaiate.

1826
Langsdorff verliert das Gut Mandioca an den brasilianischen Staat

1829
Abbruch der Expedition und Rückkehr nach Rio de Janeiro

1830
Rückkehr nach Deutschland, zuerst lässt er sich mit seiner Familie in Baden-Baden nieder, dann in Freiburg

1837
Langsdorff und seine Familie erhalten das badische Staatsbürgerrecht

29.6.1852
stirbt Georg Heinrich von Langsdorff in Freiburg

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Literatur (Auswahl)
zu Georg Heinrich von Langsdorff

Hans Becher: Georg Heinrich Freiherr von Langsdorff in Brasilien.
Forschungen eines deutschen Gelehrten im 19. Jahrhundert. Reimer, Berlin 1987

D. E. Berthels, Boris N. Komissarow, Tamara I. Lysenko:
Materialien der Brasilien-Expedition 1821-1829 des Akademiemitgliedes Georg Heinrich Freiherr von Langsdorff. Vollständige wissenschaftliche Beschreibung, Berlin 1979

Ottmar Ette: Vor und nach der „glücklichen Revolution“. Langsdorff, die Berliner Debatte
um die Neue Welt und ihre Folgen für die wissenschaftlichen Expeditionen. In: Ottmar Ette, Eberhard Knobloch, Ulrich Päßler (Hrsg.), HiN – Alexander von Humboldt im Netz, XXIV (2023), Potsdam, Universitätsverlag Potsdam, 2023, S. 29-55

Boris N. Komissarov: Da Siberia a Amazonia, a vida de Langsdorff, Brasilia, Brasilien 1992

Georg Heinrich von Langsdorff: Bemerkungen auf einer Reise um die Welt in den Jahren 1803 bis 1807, Frankfurt / Main 1812

Georg Heinrich von Langsdorff: Bemerkungen über Brasilien. Mit gewissenhafter Belehrung für auswandernde Deutsche, Heidelberg 1821

Maria de Fatima Costa / Pablo Diener: Bastidores da Expedicao Langsdorff, Cuiaba 2014

Wolfgang G. Müller: Eine neue Heimat in Brasilien. Georg Heinrich von Langsdorff und seine
Fazenda Mandioca, in: Geroldsecker Land. Jahrbuch einer Landschaft. Bd 65, Lahr 2023, S. 5-28

Diana Ordubabi: Die Halbinsel Kamtčatka in den Schriften des Leiters der ersten russischen Weltumsegelung (1803-1806) Adam Johann von Krusenstern und seines Naturforschers Georg Heinrich Freiherr von Langsdorff, in: Marie-Theres Federhofer / Diana Ordubabi (Hrsg.), Forschungsreisen auf Kamtschtka. Auszüge aus den Werken, Fürstenberg 2011, S. 137-155

Silva, Danuzio Gil Bernardino da (org.) : Os diários de Langsdorff – Vol. 1, Scientific Electronic Library Online 1997, books.scielo.org

Dieter Strauss: Der grüne Baron. Georg Heinrich von Langsdorff, der Humboldt Brasiliens
und seine Expedition von Rio de Janeiro zum Amazonas, 1822-1829, Frankfurt / Main 2012

Lothar Wieser: „Das hiesige Land gleicht einem Paradies.“ Die Auswanderung von Baden nach Brasilien im 19. Jahrhundert, Badisch-Südbrasilianische Gesellschaft, Karlsdorf-Neuthard, 2014

Hanns Zischler: „Eine große gefährliche Untersuchung“. Langsdorffs brasilianisches Schicksal. In: Hanns Zischler, Sabine Hackethal, Carsten Eckert (Hg.): Die Erkundung Brasiliens. Friedrich Sellows unvollendete Reise. Berlin 2013, S. 59-77

Zeuske, Michael: Christian Wilhelm Jamm und die Sklaverei auf Kuba, in: Geroldsecker
Land. Jahrbuch einer Landschaft, Heft 45 (2003), S. 19-46 (überarbeitet 2011)

Zeuske, Michael: Afrika – Atlantik – Amerika: Sklaverei und Sklavenhandel in Afrika, auf dem Atlantik und in den Amerikas sowie in Europa, Berlin/Boston 2022

Zeuske, Michael: Handbuch Geschichte der Sklaverei: Eine Globalgeschichte von den
Anfängen bis zur Gegenwart, 2 Teilbde. 2., überarb. u. erweiterte Aufl. Berlin/Boston 2023

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Pressebüro Möslestraße 21
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Dietrich Roeschmann
roeschmann@textundpartner.de
0761 767 1452

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Dr. Wolfgang G. Müller
Prof. Dr. Michael Zeuske

Die Interviews können telefonisch geführt werden,
je nach aktuellem Aufenthaltsort der Gesprächspartner auch per Mail.

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Beitrag von: Ottmar Ette

Redaktion: Ursula Winter