Stadt: Wuppertal

Beginn: 2024-04-22

Ende: 2024-04-22

URL: https://www.romanistik.uni-wuppertal.de/de/transfer/was-frankreich-bewegt/

Die Online-Reihe “Was Frankreich bewegt” ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Bergischen Universität Wuppertal, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, des Institut français Deutschland und des Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen. In der interaktiven Reihe erläutern, analysieren und diskutieren wechselnde Expert*innen die politische Lage in Frankreich, immer mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, die deutsch-französischen Beziehungen und Europa. Verfolgen Sie mit uns die französische Politik und stellen Sie Ihre Fragen gemeinsam mit Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal.

Die nächste Folge findet am Montag, den 22. April 2024 von 16:00 bis 17:30 Uhr bei Zoom statt. Thematisch wird es um Frankreichs Rechtsruck und den Rassemblement national gehen. Die eingeladene Expertin ist Dr. Ronja Kempin. Sie ist Senior Fellow in der Forschungsgruppe “EU/Europa” und Co-Leiterin der Themenlinie “Neugestaltung der europäischen Sicherheitsordnung” bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Rolle des Rassemblement National und des Populismus in Frankreich sowie die Deutsch-Französischen Beziehungen in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Seit 2014 ist Frau Dr. Kempin zudem als politische Beraterin im Referat “Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik” im Auswärtigen Amt tätig.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung am 22.04. und die Zoom-Anmeldung (kostenlos und unverbindlich) sowie die bisherigen Folgen:

https://www.romanistik.uni-wuppertal.de/de/transfer/was-frankreich-bewegt/

Ankündigungstext für die 13. Folge von “Was Frankreich bewegt” am 22.04.

Der Aufstieg der rechtsextremen Partei Rassemblement National (RN) hat Frankreichs politische Landschaft verändert. Inzwischen stellt der RN die größte Oppositionsfraktion im französischen Parlament und regiert in mehreren Städten. Auch für die anstehende Europawahl am 9. Juni rechnet man der Partei sehr gute Chancen aus, wieder stärkste Kraft zu werden.

2019 kam der RN bei den Europawahlen auf 23%, und landete damit kurz vor dem Lager von Präsident Macron mit 22%. Dieses Jahr zeichnet sich in den Umfragen ein noch deutlich größerer Unterschied ab. Dabei gilt der 28-jährige Spitzenkandidat Jordan Bardella sogar als noch radikaler als Fraktionschefin Marine Le Pen. Er steht für einen starken Nationalismus, eine harte Kante gegen Migranten und ein „Europa der Nationen“, das letztlich auf die Zerschlagung der EU hinzielt. Diese Pläne kommen in Frankreich gut an: Sowohl Le Pen als auch Bardella zählen laut aktuellen Umfragen zu den beliebtesten Politikern des Landes.

Was macht den Rassemblement National so erfolgreich und wie beeinflusst sein Aufstieg die Politik Frankreichs? Wie haben Demokraten versucht, den Siegeszug des RN aufzuhalten und warum ist dies bis heute nicht gelungen? Inwieweit unterscheidet sich die Partei von der deutschen AfD, von der sich Marine Le Pen öffentlich distanziert hat? Und welche Bedeutung hätte ein weiterer Rechtsruck bei den Europawahlen in Kernländern wie Deutschland und Frankreich für die Zukunft der Europäischen Union?

Beitrag von: Laura Wiemer

Redaktion: Ursula Winter