Die Online-Reihe “Was Frankreich bewegt” ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Bergischen Universität Wuppertal, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, des Institut français Deutschland und des Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen. In der interaktiven Reihe erläutern, analysieren und diskutieren wechselnde Expert*innen die politische Lage in Frankreich, immer mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, die deutsch-französischen Beziehungen und Europa. Verfolgen Sie mit uns die französische Politik und stellen Sie Ihre Fragen gemeinsam mit Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal.

Die nächste Folge findet am Mittwoch, den 29. Mai 2024 von 16:00 bis 17:30 Uhr bei Zoom statt. Thematisch wird es um Frankreichs Debatten im Europawahlkampf gehen. Die eingeladenen Expert*innen sind Dr. Claire Demesmay (Expertin für deutsch-französische Zusammenarbeit) und Dr. Martin Koopmann (Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Genshagen).

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung am 29.05. und die Zoom-Anmeldung (kostenlos und unverbindlich) sowie die bisherigen Folgen:

https://www.romanistik.uni-wuppertal.de/de/transfer/was-frankreich-bewegt/

Ankündigungstext für die 14. Folge von “Was Frankreich bewegt” am 29.05.

Bei den anstehenden Wahlen zum EU-Parlament Anfang Juni droht dem liberalen Lager in Frankreich ein Debakel. Bereits 2019 kam die rechtsextreme Partei Rassemblement National (RN) auf 23%, und landete damit kurz vor dem liberalen Lager von Präsident Macron mit 22%. Dieses Jahr geht der Trend in den Umfragen noch deutlich weiter nach rechts.

Für die Liberalen unter der Spitzenkandidatin Valérie Hayer steht nichts weniger als Europas Grundwerte auf dem Spiel, die es gegen Populisten und Extremisten wie Jordan Bardella, den Spitzenkandidaten des RN, zu verteidigen gilt. Er hingegen warnt vor „Überfremdung“ und fordert ein „Europa der Nationen“, das letztlich auf die Zerschlagung der EU hinzielt. Für die kleineren Parteien ist die Lage schwierig: Die einstige Regierungspartei Les Républicains stürzte in den vergangenen Jahren auf den Status einer Splitterpartei ab. Und die linken Parteien, die in der Nationalversammlung das Bündnis Nupes bilden, konnten sich für die Europawahl auf keine gemeinsame Liste einigen.

Viele Beobachter sehen die Europawahl in Frankreich auch als eine Generalprobe für die Präsidentschaftswahl 2027 und die sich anschließende Parlamentswahl. Gemeinsam mit unseren Experten blicken wir auf den EU-Wahlkampf in Frankreich: Welche Themen bewegen die Menschen im Land und was befördert die Stärke der Extremisten? Was unterscheiden die französischen Debatten von denen in Deutschland?

Beitrag von: Laura Wiemer

Redaktion: Ursula Winter